Tyrolia Verlag, Innsbruck
Oktober 2009
176 Seiten
14,95 €
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Klaus Gabriel und Markus Schlagnitweit:
Das gute Geld: Ethisches Investment. Hintergründe und Möglichkeiten
Das im Oktober 2009 erschienene Buch «das gute Geld» setzt sich mit den Hintergründen und Möglichkeiten des ethischen
Investments auseinander. Der inhaltliche Aufbau folgt dem ethischen Dreischritt «Sehen, Urteilen, Handeln».
Beim «Sehen» geben die Autoren Klaus Gabriel und Markus Schlagnitweit einen historischen Abriss des Finanzwesens, und erörtern,
wie es 2008/09 zur Finanzkrise kommen konnte. Außerdem erhält der Leser einen anspruchsvollen aber verständlichen «fundamentalethischen
Chrashkurs» zum Thema Moral und Ethik, der auch kirchenhistorische Hintergründe berücksichtigt. Das «Urteilen» beschäftigt
sich mit Rating-Verfahren und einer ethischen Beurteilung klassischer Anlageprodukte. Tipps für ein ethisch orientiertes Beratungsgespräch und die
Abwägungen zwischen Rendite, Liquidität und Risiko beinhaltet das «Handeln».
Leider geben die Autoren nur wenige ganz konkrete Hinweise, wie der kleine Sparer sein Geld unter ethischen Gesichtspunkten anlegen kann.
So werden die ethischen Banken in einem einzigen Absatz abgehandelt, begleitet von einer Tabelle die zudem Fehler enthält. Das Buch wendet
sich eher an institutionelle Anleger und Vermögensverwalter oder Leser, die eine eher theoretische Einführung in die ethischen
Hintergründe suchen. Wer das Buch nicht mit den falschen Erwartungen kauft, dem sei es dennoch wärmstens empfohlen!
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oekom Verlag
September 2009
279 Seiten
18,90 €
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Mechthild Upgang:
Gewinn mit Sinn: Wie sie Ihr Geld sicher anlegen – mit gutem Gewissen
Das im September 2009 erschienene Buch «Gewinn mit Sinn» ist ein kompetenter Ratgerber für Menschen,
die ihr Geld unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit investieren wollen. Die Finanzberaterin Mechthild Upang leitet ihr Buch mit den historischen
und aktuellen Auswüchsen des Finanzmarktsystems ein und klärt über deren Hintergründe auf. Anhand anschaulicher Beispiele räumt sie dabei
mit dem Märchen vom richtigen Zeitpunkt bei Aktienverkäufen auf, benennt ganze 18 Risiken von Kapitalanlagen
(z.B. Währungsrisiko, Zinsrisiko, Klumpenrisiko) und führt den Leser in die moderne Portfolio-Theorie ein.
Im Hauptteil zu nachhaltigen Kapitalanlagen verschiedener Anlageformen
– von Tages- und Festgeldern über Aktien und Investmentfonds bis hin zu Mikrofinanzfonds und Investitionen in
Wind, Sonne, Wald – werden deren grundlegende Funktionsweise erläutert und ethisch-orientierte Angebote vorgestellt.
Ein eigener Teil widmet sich zudem ausführlich der Sicherung für den Ruhestand.
Die Beweggründe für eine ethische Geldanlage kommen bei Upang leider zu kurz; auch den ethischen Banken wird mit
lediglich eineinhalb Seiten nur sehr wenig Platz eingeräumt. Das als Finanzratgeber konzipierte Buch eignet sich jedoch
hervorragend dazu, etwas tiefer in die theoretischen Hintergründe unseres Finanzsystems und die verschiedenen Formen der
Geldanlage einzusteigen, ergänzt um die jeweiligen am Markt befindlichen ethisch orientierten Angebote.
Noch ein Tipp: Wer sich über die ethischen Hintergründe der Geldanlage umfassend informieren möchte und einen konkreten
Ratgeber für seine Geldanlage sucht, der sollte zunächst das Buch «das gute Geld» (siehe oben) lesen, dann «Gewinn mit Sinn».
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Campus Verlag
März 2009
207 Seiten
24,90 €
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Stephan Rotthaus:
Erfolgreich investieren in grüne Geldanlagen: Ökologisch – ethisch – nachhaltig
Das im März 2009 erschienene Buch ist ein Leitfaden für Privatanleger, die ihr Geld in grüne Geldanlage investieren möchten.
Ins Thema leitet Stephan Rotthaus anhand von vier anschaulichen Beispielen aus den Bereichen Windkraft, Strom, Mikrofinanz und
Heilpädagogik und eines chronologischen Abrisses ein. Die vier Kriterien ethischer Geldanlage (Liquidität, Rendite, Sicherheit und Mittelverwendung)
werden ebenso erläutert wie verschiedene Formen der Geldanlage. Praktische Tipps liefert das Buch mittels mehrerer Musterportfolios und
Hinweisen zu Steuerfragen. Die zweite Hälfte des Buches ist eine etwas zähe Auflistung unzähliger Investmentfonds, Zertifikaten, Aktien, Anleihen,
Genussrechten, Fonds und Versicherungen, die jeweils kurz charakterisiert werden.
Obwohl der Buchtitel das Schlagworte «ethisch» enthält, geht der Autor auf das Spannungsfeld Geld und Ethik leider kaum ein.
Zudem werden bestimmte Banken und Institutionen im Buch besonders häufig erwähnt, hier wäre eine bessere Ausgewogenheit wünschenswert.
Das Buch eignet sich eher als konkretes Nachschlagewerk zu den derzeit auf dem Markt angebotenen Finanzprodukten im ethisch-ökologischen Bereich.
Es ist für Anleger gedacht, die konkret beabsichtigen, einen Teil ihres Geldes in Fonds, Zertifikate, Aktien, Anleihen und dergleichen zu investieren und
dafür noch ein passendes Produkt suchen.
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